Technical Debt bei Websites vermeiden - So sparst du Zeit, Geld & Nerven

Patrick Hux
Lead Growth & Development

Technische Schulden - ein Begriff, den viele aus der Softwareentwicklung kennen. Doch was oft übersehen wird: Auch Websites können massiv unter Technical Debt leiden. Und das hat direkte Auswirkungen auf Performance, Wartbarkeit und vor allem auf dein Wachstum.

Was ist Technical Debt bei Websites?

Technical Debt entsteht, wenn kurzfristige Lösungen gewählt werden, die langfristig zu höherem Aufwand führen. Das kann durch unsystematische CMS-Strukturen, fehlende Designsysteme oder schnelle Workarounds im Code passieren.

Kurz gesagt: Alles, was dir heute Zeit spart, aber später teuer wird.

Und wichtig: Technische Schulden betreffen nicht nur Developer - sondern alle, die an digitalen Produkten arbeiten.

Typische Ursachen

  • Kein klarer Plan, wie die Website wachsen soll.
  • Fehlende Struktur im CMS: Inhalte schwer pflegbar.
  • Design ohne System, jeder neue Abschnitt wird ein Unikat.
  • Keine klare Rollenverteilung: Wer macht was, wie und wann?
  • Performance wird hinten angestellt, bis es wehtut.

Warum das gefährlich ist?

Weil technische Schulden leise anfangen, aber schnell laut werden:

  • Jede neue Funktion dauert länger.
  • Änderungen werden teuer.
  • Die Ladezeiten steigen - dein SEO leidet.
  • Dein Team verliert den Überblick.

Ein Beispiel? Bei Ecoplanet haben wir genau das in den Griff bekommen: Ein Relaunch, der nicht nur die Struktur klarer machte, sondern auch die Grundlage für zukünftiges Wachstum legte - technisch sauber, SEO-optimiert, skalierbar.

Wie du Technical Debt vermeidest - 6 konkrete Ansätze

1. Denke von Anfang an in Zielen, nicht in Seiten

Jede Seite deiner Website sollte ein klares Ziel verfolgen - ob es darum geht, Leads zu generieren, Vertrauen aufzubauen oder Informationen bereitzustellen. Ohne definierte Ziele wird aus einer Website schnell eine lose Sammlung von Inhalten, die nicht performen.

Definiere für jede Unterseite:

  • Was soll hier erreicht werden?
  • Wer ist die Zielgruppe bzw. dein ICP (Ideal Customer Profile)?
  • Wie misst du den Erfolg?

Nur wenn Ziel und Zielgruppe klar sind, kannst du den Inhalt präzise aufbauen - und deine Website langfristig effektiv nutzen.

2. Plane Skalierbarkeit als festen Bestandteil deiner Struktur

Skalierbarkeit passiert nicht „irgendwann später“. Schon beim ersten Entwurf solltest du überlegen:

  • Welche Inhalte bleiben langfristig gleich (statisch) und welche müssen flexibel über ein CMS gepflegt werden (dynamisch)?
  • Welche Inhalte könnten sich mit eurem Wachstum ändern?
  • Was wird in 6 oder 12 Monaten relevant sein?

Ein durchdachter Aufbau spart dir später aufwändige Umbauten und sichert dir die Freiheit, auf neue Anforderungen schnell zu reagieren.

3. Setze auf ein solides, flexibles Designsystem

Ein Designsystem muss nicht riesig, sondern funktional sein. Farben, Typografie, Komponenten und Layouts sollten klar definiert und konsistent einsetzbar sein.

Das verhindert inkonsistente Designs, unübersichtliche Style-Sheets und macht dein Frontend zukunftsfähig.

Denk in wiederverwendbaren Modulen, nicht in Einzellösungen.

4. Baue dein CMS mit Struktur

Ein CMS kann dein bester Freund oder dein grösstes Problem sein.

Die Kunst liegt darin, es so flexibel wie nötig, aber so klar wie möglich aufzubauen:

  • Welche Inhalte gehören wirklich ins CMS?
  • Wie können dynamische Inhalte logisch miteinander verknüpft werden?
  • Welche Felder brauchst du wirklich, und welche führen später zu Chaos?

Ein gutes CMS-Setup ermöglicht, dass Content ohne Entwickler gepflegt werden kann und trotzdem alles technisch stabil bleibt.

5. Klare Prozesse und Zuständigkeiten schaffen Vertrauen

Wer ist verantwortlich für Inhalte, Pflege, neue Seiten? Wer darf Entscheidungen treffen?

Ohne klare Rollen entstehen ungewollte technische Schulden: Workarounds, doppelte Inhalte, fehlerhafte Layouts.

Definiere, wer mit der Website arbeitet, wie Änderungen eingebracht werden, und wann externe Unterstützung Sinn macht.

6. Performance & technische Qualität nicht vernachlässigen

Technical Debt zeigt sich nicht nur im Backend, sondern auch in der User Experience.

Langsame Ladezeiten, schlecht optimierte Bilder, zu viele Skripte: Das alles schadet nicht nur deinen User, sondern auch deiner Sichtbarkeit.

Eine Website muss von Anfang an für Performance, SEO und Nutzerfreundlichkeit optimiert werden. Hier findest du unseren Ansatz dazu.

Beispiele aus der Praxis

Bei Substring haben wir von Anfang an ein flexibles CMS aufgebaut - für ein wachsendes Tech-Unternehmen, das ständig neue Inhalte benötigt.

Oder bei Pricenow: Hier war klar, dass die Website nicht nur optisch überzeugen, sondern auch technisch performant und skalierbar sein muss.

Als Webflow Agentur achten wir darauf, dass Websites nicht nur schnell live gehen - sondern auch langfristig wartbar und anpassbar bleiben.

Fazit: Weniger Schulden, mehr Freiheit.

Technical Debt ist kein Schicksal. Mit der richtigen Planung und einem skalierbaren Ansatz wird deine Website nicht nur schöner, sondern auch leistungsfähiger. Und sie bleibt es.

Hast du auch das Gefühl, dass deine Website dich eher bremst als unterstützt?

Lass uns gerne mal darüber sprechen.

Verfasst von
Patrick Hux
Patrick ist Lead Growth & Development und spezialisiert auf Webentwicklung, SEO, Webdesign und digitale Strategien. Mit seinem Hintergrund in Wirtschaftsinformatik bringt er komplexe Themen auf den Punkt und entwickelt skalierbare Lösungen mit klarem Fokus auf Wachstum und Wirkung.