Verfasst von
Patrick Hux
Webseiten-Projekte haben eine unvermeidliche Eigenschaft: Sie entlarven gnadenlos Marketing-Blindspots. Sobald die Struktur einer Webseite steht und erste Inhalte entwickelt werden, kommen Fragen auf:
Oft liegt das Problem nicht im Design oder der Technik - es ist das Messaging, das wackelt.
Wenn die Grundlagen nicht stimmen, wird es spätestens im Copywriting sichtbar. Der Text kann nur so gut sein wie die strategische Basis, die ihm zugrunde liegt. Messaging kommt daher immer vor Copywriting. Es ist das Fundament, das bestimmt, was bei den Nutzer:innen ankommen soll. Erst danach wird der Text geschliffen und präzisiert. Klingt simpel, wird aber überraschend oft übersehen.
Ein fiktives SaaS-Unternehmen plant den Relaunch seiner Webseite. Die Zielgruppe sind mittelständische Unternehmen, die Prozesse automatisieren wollen. Die Marketing-Abteilung hat sich auf drei USPs geeinigt:
Doch während der Umsetzung des Projekts stellt sich heraus, dass diese USPs für das Team sehr unterschiedlich interpretiert werden:
Die Konsequenz:
Die Webseite bleibt in den Texten vage, die USPs sind nicht greifbar und vermitteln keine klare Vorstellung davon, welchen Mehrwert die Software wirklich bietet. Die Conversion-Rate sinkt, weil potenzielle Kund:innen sich nicht abgeholt fühlen. Statt Vertrauen aufzubauen, erzeugt die Webseite Unsicherheit und lässt die Zielgruppe ratlos zurück. Die Sales-Abteilung merkt schnell, dass Leads zwar generiert, aber kaum abgeschlossen werden - denn die Kernbotschaft der Software ist schlicht nicht klar.
Messaging ist der strategische Rahmen, der definiert, welche Botschaften vermittelt werden. Es sorgt dafür, dass jede:r im Marketing-Team genau weiss, was kommuniziert werden soll. Im Idealfall ist das Messaging so klar, dass die Inhalte sich fast von selbst schreiben.
Ohne ein solides Messaging geraten Web-Projekte ins Wanken. Die USPs verschwimmen, Diskussionen im Team häufen sich, und die Deadlines geraten ins Wanken. Webseiten-Texte, die nicht klar positioniert sind, bleiben austauschbar und erreichen selten ihre volle Wirkung.
Um Messaging effektiv aufzubauen, hat sich ein Framework von Alexander Estner bewährt, das Klarheit schafft. Diese fünf Fragen helfen dabei, den strategischen Rahmen zu definieren:
Wer diese fünf Fragen beantworten kann, schafft nicht nur ein solides Messaging, sondern eine unerschütterliche Basis für das Copywriting.
Ein starkes Messaging spart nicht nur Zeit, sondern entscheidet darüber, ob eine Webseite (und darüber hinaus!) nur "da" ist oder sich ernsthaft am Markt positioniert. Klare Botschaften durchdringen alle Kanäle: Von der Webseite über Social Media bis hin zu Sales-Gesprächen. Messaging wird so zum roten Faden, der Vertrauen aufbaut und Kaufentscheidungen unterstützt.
Fehlende Klarheit im Messaging führt hingegen zu Unsicherheiten. Die Texte wirken austauschbar, wichtige Argumente bleiben unklar, und das Marketing-Team verliert sich in Details. Webseiten, die ihre Botschaft nicht auf den Punkt bringen, verschwinden in der Masse. Klare Inhalte hingegen machen den Unterschied - sie bleiben hängen, schaffen Vertrauen und treiben Entscheidungen voran.
Der Test ist simpel: Frag dein Marketing-Team, ob es die fünf Fragen aus dem Framework sofort beantworten kann. Wenn ja - perfekt! Dann habt ihr nicht nur Klarheit in der Positionierung, sondern kommuniziert auch stringent über alle Kanäle hinweg. Wenn nicht, ist es höchste Zeit, an eurer Messaging-Basis zu arbeiten. Klarheit im Messaging sorgt nicht nur extern für mehr Wirkung, sondern schafft auch intern Struktur und Sicherheit.
Lass uns in einem ersten Gespräch aufdecken, wo eure Messaging-Lücken sind - und wie ihr sie schliessen könnt.