Verfasst von
Patrick Hux
Dein Marketing-Team wartet wieder 3 Wochen auf eine Landing Page, weil der Entwickler ausgelastet ist. Oder schlimmer: Ein Plugin-Update hat die halbe Seite zerschossen und niemand weiss, warum. Kommt dir das bekannt vor?
Das sind zwei der häufigsten Gründe, warum Unternehmen von WordPress zu Webflow wechseln. In diesem Guide erfährst du, was eine Migration wirklich bedeutet, worauf du achten musst und ob sich der Wechsel für dein Unternehmen lohnt.
WordPress ist ein mächtiges System. Aber diese Flexibilität hat ihren Preis. Für Marketing-Teams, die schnell und unabhängig agieren wollen, wird der Wartungsaufwand oft zum Bottleneck.
Bei WordPress bist du für alles selbst verantwortlich: Plugin-Updates, Core-Updates, Theme-Kompatibilität, Server-Konfiguration und Sicherheit. Jede dieser Komponenten kann unabhängig voneinander Probleme verursachen. Und wenn sie es tun, brauchst du technisches Know-how oder einen Entwickler, um sie zu lösen.
Das Resultat: Dein Marketing-Team verbringt Zeit mit Troubleshooting statt mit Marketing. Oder es wartet auf Entwickler-Ressourcen, während die Konkurrenz schneller am Markt ist.
Webflow verfolgt einen anderen Ansatz. Hosting, CMS, SEO-Tools, Performance-Optimierung und Lokalisierung sind in einer Plattform vereint. Du musst nicht prüfen, ob dein Server genug RAM hat oder ob Plugin A mit Plugin B kompatibel ist.
Für Marketing-Teams bedeutet das: Änderungen passieren sofort im visuellen Editor. Keine FTP-Zugänge, keine Staging-Umgebungen und keine Entwickler-Handoffs für einfache Content-Änderungen.
Bevor wir in den Prozess einsteigen, eine ehrliche Einschätzung: Webflow ist nicht für jeden die richtige Wahl.
Unternehmen mit Marketing-Teams, die schnell und unabhängig agieren wollen. B2B-Firmen mit 10 bis 500 Seiten, bei denen Design und User Experience wichtig sind. Teams, die frustriert sind von langsamen Entwicklungsprozessen. Firmen, die ihre Website als aktives Marketing-Tool nutzen wollen, nicht nur als digitale Visitenkarte.
Sehr grosse Websites mit über 10'000 Seiten, bei denen die CMS-Limits von Webflow zum Problem werden. Komplexe E-Commerce-Setups mit vielen individuellen Anforderungen. Unternehmen, die stark individualisierte Backend-Logik benötigen.
Eine WordPress-zu-Webflow-Migration ist kein einfaches Export-Import-Projekt. Sie erfordert sorgfältige Planung, ist aber gleichzeitig eine Chance, die Webseite neu zu denken und endlich als richtiges Marketing-Tool zu nutzen.
Bevor du irgendetwas migrierst, brauchst du Klarheit über drei Bereiche.
Funktionalität: Gehe jedes Plugin einzeln durch und frag dich, was passiert, wenn es morgen nicht mehr funktioniert. Die Antwort zeigt dir, welche Funktionen wirklich business-critical sind. Die meisten Plugin-Stacks lassen sich in Webflow nativ ersetzen oder durch schlankere Integrationen abbilden.
Content-Struktur: Was sind einzelne Seiten wie Home und About, und was kommt aus dem CMS wie Blog-Posts oder Team-Profile? Diese Unterscheidung bestimmt, wie du deine Webflow Collections aufbaust. Tipp: Exportiere deinen Content als CSV. Das macht den späteren Import deutlich einfacher.
Design: Willst du deine bestehende Website 1:1 nachbauen oder nutzt du die Migration für ein Redesign? Beides ist möglich, aber die Entscheidung beeinflusst Zeitplan und Budget erheblich.
Mit den Erkenntnissen aus dem Audit baust du dein neues System auf.
Design-System: Webflow arbeitet mit Klassen, Variablen und Components. Ein durchdachtes Design-System macht zukünftige Änderungen schneller und konsistenter. Das ist eine Investition, die sich langfristig auszahlt.
CMS-Konfiguration: Deine WordPress Post Types und Custom Fields werden zu Webflow Collections. Plane hier sorgfältig, besonders bei grösseren Datenmengen oder komplexen Beziehungen zwischen Inhalten.
Integrationen: Analytics, Forms, Marketing-Tools. Die meisten lassen sich direkt in Webflow einbinden. Für Spezialfälle gibt es Zapier, Make oder native APIs.
Dieser Schritt wird oft unterschätzt und ist doch entscheidend. Ohne saubere Redirects verlierst du Rankings, die du über Jahre aufgebaut hast.
Dokumentiere alle bestehenden URLs und richte 301-Redirects ein. Überprüfe Meta-Titles und Descriptions. Setze Alt-Texte für alle Bilder. Konfiguriere Open Graph für Social Sharing.
Bevor du live gehst, teste gründlich auf verschiedenen Geräten und Browsern. Überprüfe alle Formulare und Integrationen. Lass jemanden die Seite durchklicken, der nicht am Projekt beteiligt war.
Der Launch selbst ist dann oft unspektakulär. Domain verbinden, DNS umstellen, fertig.
Der eigentliche Wert zeigt sich im Alltag nach dem Launch.
Schnellere Time-to-Market: Dein Marketing-Team kann Landing Pages und Content-Änderungen selbst umsetzen. Keine Tickets, keine Wartezeiten.
Weniger Abhängigkeiten: Du brauchst keinen Entwickler für jede kleine Änderung. Das spart Budget und beschleunigt Prozesse.
Bessere Performance: Webflow-Seiten sind standardmässig schnell und sicher. Kein Plugin-Bloat, kein langsames Shared Hosting.
Mehr Kontrolle: Dein Team kann die Website aktiv als Marketing-Instrument nutzen, statt sie als statische Visitenkarte zu behandeln.
Eine Migration ist eine Investition. Die Kosten hängen von Umfang und Komplexität ab.
Typische Faktoren: Anzahl der Seiten, Komplexität des Designs, CMS-Umfang, benötigte Integrationen und ob ein Redesign Teil des Projekts ist.
Dem gegenüber stehen Einsparungen: weniger Entwickler-Stunden für Wartung, reduzierte Plugin-Kosten, schnellere Umsetzung von Marketing-Initiativen.
Für die meisten mittelständischen B2B-Unternehmen amortisiert sich eine professionelle Migration innerhalb der ersten 12 Monate.
Du hast jetzt einen Überblick, was eine Migration von WordPress zu Webflow bedeutet. Die Frage ist: Macht der Wechsel für dein Unternehmen Sinn?
Das hängt von deiner spezifischen Situation ab. Von deinen Zielen, deinem Team und deiner aktuellen Website.
Lass uns in 30 Minuten gemeinsam prüfen, ob und wie ein Wechsel für dich funktionieren könnte.
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